Wer rettet die Welt - Gott oder der Mensch? Sind wir angesichts unserer menschlichen Dilemmata ethisch überfordert? Gibt es eine Ökologie der Schuld? Oder brauchen wir eine ganz andere Sprache?
Diesen und vielen weiteren Fragen zum Thema "Schöpfungstheologie" widmete sich eine zweitägige Tagung des Ökumenischen Prozesses "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten" (ÖP) Ende Januar in Fulda. Rund 30 Theolog:innen und Nicht-Theolog:innen aus ganz Deutschland trafen sich in einem lebendigen Werkstatt-Format zum Austausch in Bezug auf (schöpfungs-)theologische und biblische Grundlagen sowie ethische Schlussfolgerungen. In verschiedenen Formaten gab es Gelegenheit zur Diskussion von Fragen und Standpunkten, zur Arbeit in Open-Space-Kleingruppen, zum Innehalten und spirituellen "Hören" auf die Schöpfung sowie zum praktischen Einüben von neuen Kommunikationsformen.
Die Tagung im Priesterseminar Fulda wurde unter Leitung von Dr. Sarah Köhler von einem ÖP-Team vorbereitet (Christine Gühne, Dr. Eva Marta Baillie, Dr. Veit Laser, Michael Starck und Constanze Latussek). Die Arbeit der Werkstatt soll in verschiedenen Formaten gesichert und fortgeführt werden. So soll die schöpfungstheologische Arbeit weiterentwickelt und ein Beitrag des ÖP zur aktuellen "Zeitzeichen-Debatte" entwickelt werden. Darüber hinaus will sich der ÖP mit der Frage beschäftigen, was Theologie generell fürs Handeln und für Organisationen leisten kann. Schließlich ist ein Workshop "Klima-Kommunikation" für ÖP-Mitglieder geplant.