Gebunden an die Erde – Die „Planetaren Grenzen“
Was ist gut für die Erde? Wie viel verträgt – oder erträgt – sie noch? Antwort auf diese Fragen gibt das Modell der „Planetaren Grenzen“, welches von fast 30 Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Umwelt- und Erdsystemforschung gemeinsam entwickelt und 2009 veröffentlicht wurde. Es zeigt, dass wir Menschen unser eigenes Überleben in neun Bereichen gefährden, so zum Beispiel durch die menschengemachte Klimaveränderung, die Überdüngung der Böden mit Stickstoff, die Versauerung der Meere oder das Aussterben von Arten. Damit die Erde, die uns trägt und ernährt, auch künftig bewohnbar bleibt, müssen wir globale Stoppschilder aufstellen, und zwar vor sogenannten „Kipppunkten“. Denn ist ein solcher Punkt einmal überschritten, droht unser gemeinsames „Schiff Erde“ umzukippen.
Wissenschaftler*innen nennen diese Stoppschilder „Planetare Grenzen“. Ein einfaches Ampelmodell zeigt, wo die Menschheit gerade steht: Rot bedeutet höchstes Risiko, grün steht für einen (noch) sicheren, guten Handlungsraum. (cl)
Autorin: Constanze H. Latussek (cl)
Constanze H. Latussek stammt aus Leipzig und studierte Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Umwelt- und Internationale Politik in Berlin, Münster und Leeds. Sie arbeitete als Journalistin und Chefredakteurin bei Zeitungen, Radio- und Multimedia-Formaten im In- und Ausland, u. a. im Deutschen Bundestag. Später war sie als Marketingdirektorin & Pressesprecherin der Sparkasse Leipzig tätig. Mit ihrer 2011 gegründeten PR-Agentur Korax Kommunikation und in der NEOFAKTUR-Genossenschaft betreut sie gemeinnützige Kunden wie z. B. Diakonische Werke und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und berät Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit. Seit Juni 2919 koordiniert sie den Ökumenischen Prozesses "Umkehr zum Leben - den Wandel gestalten".
Das Konzept der „Planetary Boundaries“
Video des Bundesamtes für Umwelt in der Schweiz