Der Mensch? Im Grunde gut.
In seinem Buch „Im Grunde gut“ zeigt der niederländische Historiker Rutger Bregman anhand zahlreicher wissenschaftlicher Fakten aus Soziologie, Biologie und Neurowissenschaften, dass der Mensch viel besser ist als sein Ruf: Nicht nur in Notsituationen wie Katastrophen oder Kriegen käme das Beste im Menschen zum Vorschein. Bregman behauptet - und das sehr unterhaltsam -, dass die Entwicklung des Menschen nicht von der Durchsetzung des Stärksten, sondern vielmehr des Freundlichsten geprägt war. Erst die Sesshaftigkeit und die Idee von privatem „Besitz“ hätten zu Ungleichheit, Egoismus, Herrschaftssystemen, Gewalt und Krieg geführt. Bregmann untersucht, woher unser negatives Menschenbild kommt, deckt gravierende Fehler in Studien und Abhandlungen auf (die unser Menschenbild zum Teil heute noch prägen) und kritisiert, dass die Sicht auf den egoistischen Menschen durch unsere Medienkultur tagtäglich verstärkt wird. (cl)
Rutger Bregmann: Eine neue Geschichte der Menschheit (2021)
Rezension im Deutschlandfunk: Link